Grüßt Euch, ihr Bücherfreunde,
jetzt habe ich vier Bücher geschrieben und werde immer wieder gefragt, worüber ich denn schreibe. Nun, das weiß ich eigentlich vorher nie. Da ist plötzlich eine Idee, ein Gedanke, ausgelöst durch eine aktuelle Meldung in der Tagespresse, oder dem TV. Oder es sind Berichte aus dem Sozialbereich. In meinem Kopf beginnt dann ein Gedanke sich zu formen. Und der Wunsch, meine Meinung zu diesem Thema, öffentlich zu machen. Dann setze ich mich an den PC und es beginnt zu schreiben. Ja, es, denn die Geschichte entwickelt sich, nur unterbrochen von Recherchen, eigentlich ganz von selbst.
So entstand der Roman "Wer so sehr liebt, lebt oft gefährlich!" aus der Begebenheit, die als "Sensation" durch die Medien lief,dass zwei Menschen, angeblich Vollwaisen, die sich im Waisenhaus kennen gelernt hatten, verliebten, heirateten und einige Kinder bekamen. Wie es der Zufall will, wurde nach einigen Jahren plötzlich aufgedeckt, dass die Beiden Geschwister waren. Und nun schlug der deutsche Amtsschimmel furchtbar zu. Man riss die Familie auseinander, steckte die Kinder in Heime, oder zu Pflegeeltern, die beiden Eltern zerrte man vor Gericht, verurteilte sie zu Geldstrafe und Haft. Wir sind ja alle so moralisch! Der Mann, nachdem er drei Jahre in Haft verbracht hatte und entlassen wurde, er verstand es, seine verstreute Familie wieder einzusammeln und mit Ihnen das Weite zu suchen. Dahin, wo sie ungestört und ohne moralisch verlogene Vorurteile leben durften. Und solche Staaten gibt es viele auf der Welt. Wer darf es wagen, in solchen Fällen, und davon gibt es sicherlich noch viele, zu urteilen, oder den Stab zu brechen? Diese Frage habe ich mir hier gestellt.
Das Buch "Das schöne Märchen von der goldenen Zukunft" muss ich wohl nicht hinsichtlich seines Ursprungs erklären. Was ist derzeit aktueller, als Themen über Migranten, Schlepperbanden, Rechtspopulismen und die Probleme einer nicht erfolgten Integration. Dass man aber nicht alles nach Schema F über einen Kamm scheren kann und darf, das wird leider zu oft vergessen. Und doch, in Wirklichkeit sind da hin und wieder Menschen, die ohne Vorbehalte auch mit diesen Fremden in Kontakt treten, Freundschaften aufbauen und mit ihnen zusammen versuchen, Mißstände zu beseitigen. Oft um einen sehr hohen Preis.
Nein, ich schreibe keine Liebesschnulzen, die um jeden Preis ein Happyend haben müssen. Wenn es sich so ergibt, dann ja, aber um jeden Preis? Nein. Die Realität, das Leben sind manchmal grausam. Eben kein Streichelzoo im Land "Wünschdirwas"!
Mein letzter Roman "Die Tote an der Günz", auch wenn es als Kriminalroman aufgebaut ist, handelt im Grund davon, wie unsere heutige Gesellschaft mit ihren Senioren umgeht. Wir Alten, ich gehöre auch dazu, sind eben kein gewinnträchtiger Wirtschaftsfaktor mehr, sondern nur noch ein "Kostenfaktor"! Und Kosten müssen um jeden Preis gesenkt, ja vermieden werden. Doch wir Alte haben ein Recht darauf, nach vielen Jahren harter Arbeit, die letzte Zeit unseres Lebens in Ruhe und Frieden erleben zu dürfen. Und so, wie wir früher unsere Eltern, Großeltern, ja sogar oft die Urgroßeltern im Alter versorgt, mit ihnen gelebt haben, so würden wir es für uns wünschen. Doch heute wird alles beherrscht von einem gnadenlosen Gewinnstreben, das vor nichts mehr halt macht. Was daraus entstehen kann, davon handelt nun mein vorerst letztes Buch.
Inzwischen wächst meine Fan-Gemeinde langsam aber stetig. Ich freue mich immer, wenn ich dann mal hören kann, wie meine "Schreibe" bei den Lesern ankommt. Und es macht mich überglücklich, dass ich bisher nie eine negative Kritik zu hören bekam.
Herzlichst
Euer Heiko D. Felbrici