Beschreibung
Neben dem institutionellen Rassismus der staatlichen Behörden wurden in der Gesellschaft der DDR rassistische Aggressionen sichtbar, die den latenten und manifesten Rassismus belegen. Hier ist zwischen einer institutionellen und einer gesellschaftlichen Ebene, sowohl bei der Erscheinung als auch bei der Bestimmung der Ursachen, zu unterscheiden. In der DDR fanden über 700 rassistische Angriffe statt und bei über 200 gewalttätigen Pogromen wurden tausende Personen aus über 30 Ländern verletzt und über 10 Personen wurden zum Teil in Lynchjustiz getötet. Pogrom bedeutet in diesem Fall, dass Deutsche in Gruppen, als Angehörige der Mehrheit des Landes, gewalttätige Angriffe auf Asiaten, Afrikaner, Kubaner und Osteuropäer durchführten, die als Ausländer zu einer sehr kleinen Minderheit in der DDR gehörten. Die Angriffe wurden in den allermeisten Fällen von männlichen Jugendlichen und jüngeren Männern durchgeführt und fanden in über 400 Städten und Gemeinden der DDR statt. Insgesamt kam es auch zu rund 40 gewalttätigen Angriffen auf Wohnheime von Migranten. 1991, im ersten Jahr des wiedervereinten Deutschlands, kam es in den neuen Bundesländern insgesamt zu rund 100 gewalttätigen Angriffen auf Wohnheime von Migranten. Dieses Beispiel zeigt auf die Heftigkeit der enormen Entwicklung, gespeist aus einer rassistischen bzw. völkisch-autoritären Ideologie.
Artikeldetails
ISBN | 978-3-98885-587-9 |
Seiten | 560 |
Genre | Geschichte |
Autor | Harry Waibel |
Erscheinungsdatum | 18.12.2024 |
Preis | EUR 22,95 |
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