Es gibt innerhalb der Buchbranche zahlreiche Neuerscheinungen, welche die Leser mit facettenreichen Handlungen und spannenden Konflikten begeistern. Allerdings schaffen es nur die wenigsten, sich als Dauerbrenner in den Verkaufslisten zu etablieren. Die Rede ist von einem sogenannten Bestseller, der Königsdisziplin. Wir zeigen Ihnen wie's geht inkl. Voraussetzungen & Tipps!
Es gibt innerhalb der Buchbranche zahlreiche Neuerscheinungen, welche die Leser mit facettenreichen Handlungen und spannenden Konflikten begeistern. Allerdings schaffen es nur die wenigsten, sich als Dauerbrenner in den Verkaufslisten zu etablieren. Die Rede ist von einem sogenannten Bestseller, der Königsdisziplin. Zwar lässt sich nicht im Voraus festlegen, welche Romane dazu bestimmt sind, ein solches Privileg zu erhalten, Schriftsteller sollten hierfür jedoch wissen, mit welchen Tipps sich das Schreiben eines Bestsellers positiv unterstützen ließe. Im Mittelpunkt steht hierbei zunächst das Verständnis dafür, was genau den Bestseller überhaupt charakterisiert.
Bestseller schreiben – Plattform der erfolgreichen Autorenlaufbahn
Ein Bestseller beschreibt allgemein ein Produkt, welches sich durch ein überdurchschnittlich hohes Absatzvolumen auszeichnet und daher innerhalb einer Statistik für erfolgreiche Verkäufe (Bestsellerliste) erscheint. Bezogen auf ein Manuskript ist der Bestseller also ein Buch, dessen Verkaufszahlen weit über den Standard hinausgehen.
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Die Bezeichnung „Bestseller“ lässt sich hierbei auf das englische Wort „best“ für „am besten“ und „sell“ für „verkaufen“ zurückführen, die ab 1941 auch im deutschen Vokabular aufgenommen wurde, aktuell aber ebenso für Kinofilme oder Comicveröffentlichungen gilt. Der erste deutsche Bestseller wurde wiederum von Sebastian Brant 1494 als „das Narrenschiff“ veröffentlicht. Nur „die Leiden des jungen Werther“ war rund drei Jahrhunderte danach noch erfolgreicher.
Heutzutage findet sich eine Vielzahl an Werken in den Bestsellerlisten. Manche davon zeigen sich lediglich für eine begrenzte Zeitspanne unter den erfolgreichsten Manuskripten, während andere zu regelrechten Meilensteinen der Literaturindustrie avancierten und auch noch viele Jahre nach der ersten Veröffentlichung einen hohen Absatzmarkt generieren.
Voraussetzung dafür, als Bestseller bezeichnet zu werden, ist aber stets eine hohe Verkaufszahl. So wäre es denkbar, dass nicht immer die qualitativ hochwertigsten Publikationen zu einem Verkaufsschlager werden, sondern auch Romane von geringer Qualität durch ihren Ideenreichtum zu einem internationalen Erfolg beitragen. Hauptsächlich orientiert sich der Bestseller an einer spannenden Handlung, dem optimalen Marketing in Form der Öffentlichkeitsarbeit sowie der Originalität in der Gesamtbetrachtung. Er lässt sich allerdings nicht nur auf eine Buchkategorie projizieren und könnte sowohl innerhalb der Belletristik als auch im Sachbuchbereich oder Science-Fiction-Kategorien in Erscheinung treten.
Um ein Werk als Bestseller zu bezeichnen, muss ein Absatzmarkt von mindestens 100.000 verkauften Exemplaren der Originalausgabe vorliegen. Übersteigen die Absatzzahlen sogar Millionen, ist dagegen die Rede von einem Millionenseller. Bestseller sind im Zuge dessen oftmals ein Karrieresprungbrett für den jeweiligen Autor, der fortan als Bestsellerautor betitelt wird und andere Chancen innerhalb der Buchbranche hat. Schließlich zeigt die Kunst, einen solchen Erfolgsroman zu kreieren, gleich mehrere positive Eigenschaften, die dem Werk und dem Publizisten zugutekommen.
Vorteile des Bestsellers – Buch schreiben mit Potenzial
Auch wenn es sich nicht planen lässt, einen Bestseller zu verfassen, so kann jener dem Autor doch einige Vorzüge verschaffen. Diese wirken sich nachhaltig auf seine Karriere in der Buchbranche aus und bieten ihm einen vielfältigen Anreiz, sich langfristig oder sogar hauptberuflich als Publizist zu etablieren und:
- sich einen Namen in der Literaturindustrie zu machen
- Anerkennung zu erhalten
- auf internationaler Ebene zu agieren
- hohe Einnahmen zu generieren
- den Sprung vom Hobbyautor zum hauptberuflichen Schriftsteller zu schaffen
- positive Kritiken zu erhalten
- als Vorbildfunktion für andere Schriftsteller zu fungieren
- seine persönlichen Intentionen zu verwirklichen
Allerdings könnte ein Bestseller ebenfalls zu einem Fluch werden, nämlich dann, wenn der Autor sich auf diesem einen Werk ausruht, nicht mehr genügend Ehrgeiz in seine weitere Karriere steckt oder es ihm womöglich nicht gelingt, an die ideenreiche Geschichte des Erstlingswerks anzuknüpfen.
Darum sollte der Publizist von Beginn an bescheiden bleiben und den Bestseller eher als Chance für weitere erfolgreiche Publikationen seiner Laufbahn betrachten, nicht aber als Höhepunkt derer.
Voraussetzungen, um Bestseller zu schreiben – 20 Tipps für die erfolgreiche Romanveröffentlichung
Leider ist es nicht jedem vergönnt, ein dermaßen erfolgreiches Buch zu schreiben, dass daraus ein Bestseller entsteht. Um an diesem Wunsch allerdings kontinuierlich festzuhalten, gibt es einige Kriterien, welche die Entstehung des Bestsellers positiv begleiten können.
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- originelle Handlungsidee
Ein Bestseller muss die Leser von Anfang bis Ende überzeugen. Dies gelingt nur mit einem spannenden Plot, der sich von der Masse abhebt, Tiefsinn beweist und in dieser Form bisher noch nicht in Erscheinung getreten ist. Hierbei obliegt es dem Autor, ob er autobiografische Züge integrieren möchte, rein fiktiv schreibt oder sich auf eine Kombination aus Fantasie und eigenen Erfahrungen beruft, solange die Geschichte Authentizität zeigt.
- ausführliche Recherche
Gerade ein Bestseller sollte dem Leser nicht durch Handlungslücken, fehlerhafte Informationen oder gefährliches Halbwissen auffallen. Darum ist die Recherche im Vorfeld unerlässlich. Fundierte Fachartikel, Überlieferungen aus vergangenen Epochen, Online-Beiträge oder andere verlässliche Quellen sind es, die ein Autor nutzen kann, wenn er für die Handlung recherchiert. So eignet er sich die notwendigen Fachkompetenzen an und kann seine Leser durch wahrheitsgemäße Angaben oder eine zeitgenössische Atmosphäre beeindrucken.
- korrekte Genrebestimmung
Die Einordnung des Manuskripts in die richtige Buch-Kategorie ist für jede Publikation eine Grundvoraussetzung. Ohne die korrekte Kategorisierung käme folglich kein Bestseller zustande, da ein eingefleischter Science-Fiction-Fan keine emotionalen Liebesgeschichten lesen möchte, während Anhänger der dramatischen Belletristik auf schockierende Horrorszenarien verzichten. Für den Fall, dass sich der Autor bei seiner Genrebestimmung unsicher ist, empfiehlt es sich, ähnliche Werke zu studieren und deren Rubriken für das eigene Manuskript zu übernehmen.
- zentraler Konflikt
Ein Bestseller lebt von einer interessanten Kernaussage, welche die Leser gerne auch noch über das Werk hinaus beschäftigt oder zum Nachdenken anregt. Dieser zentrale Konflikt ist es, um den der Autor seine gesamte Handlung aufbaut. In dem Zusammenhang könnte sich der Schriftsteller dazu entschließen, eine gewisse Wertvorstellung nach außen zu projizieren, darunter die bedingungslose Liebe, welche keine Grenzen oder Vorgaben kennt, während es ebenso denkbar wäre, sich für die Auseinandersetzung mit schwierigen Themen wie dem Verlust eines Kindes zu entscheiden. Nicht zuletzt könnte genauso ein humorvoller Leitgedanke gewählt werden, der die Menschen zum positiven Denken auffordert und ihnen in schweren Zeiten ein Lächeln entlockt.
- lebendige Charaktere erfinden
Was wäre ein Bestseller ohne authentische Romanfiguren? Darum sollte sich der Autor bei der Erfindung seiner Charaktere viel Zeit nehmen. Lebendige Darstellung, Akteure, die sich während der Handlung entwickeln, die echte Schwächen oder auch Stärken zeigen und mit denen sich der Leser identifizieren kann, sind wichtig, um dem Plot die notwendige Tiefe zu verleihen. Außerdem tragen sie sämtliche Szenen des Manuskripts, wecken in dem Zielpublikum Wünsche oder Gefühle. Handelt es sich diesbezüglich um Menschen aus dem echten Leben, sind gewöhnliche Verhaltensweisen wichtig, die eine gewisse Nähe zu dem Leser aufbauen, während bei Helden aus Fantasy-Romanen die Grundwerte wie der Mut, die Stärke oder die Weisheit ausgearbeitet werden sollten, damit der Leser Bewunderung empfinden oder mit der Geschichte des Protagonisten mitfiebern kann.
- Individualität beweisen
Jedes Werk sollte Einzigartigkeit nach außen transportieren, denn nur so kann es die Leser fesseln und sich von den vielen Neuerscheinungen auf dem Markt abgrenzen. Der Bestseller spielt hier aber noch einmal in einer vollkommen anderen Liga, denn er setzt voraus, dass das gesamte Werk von Individualität geprägt ist. Hierbei gilt es jedoch, darauf zu achten, dass die Authentizität keineswegs mit Realitätsferne gleichgesetzt werden darf. Die Kunst liegt eher darin, nachvollziehbare Publikationen entstehen zu lassen, die trotzdem außergewöhnlich sind.
- einzigartiger Schreibstil
Der Schreibstil ist wie die Visitenkarte des Autors und bildet gleichzeitig die Grundlage jedes erfolgreichen Romans. Der Bestseller stützt sich demzufolge auf eine Art des Schreibens, die originell ist und sich eindeutig dem Autor zuordnen lässt. Eine außergewöhnliche Art des Wortspiels, die einzigartige Darstellung der einzelnen Szenen, die Fähigkeit, Emotionen besonders tiefgründig auszubauen oder eine typische Ironie innerhalb der Handlung, genau diese Alleinstellungsmerkmale sind es, die den Schreibstil des Autors unverwechselbar machen.
- logischer Aufbau
Die sinnvolle Gliederung eines Romans ist für gewöhnlich ein Indiz für qualitative Geschichten und zeichnet auch einen Bestseller auf handwerklicher Ebene aus. So wäre es vorteilhaft, zu Beginn langsam in die Handlung einzusteigen, Hintergrundinformationen in interessante Szenen zu verwandeln, abwechslungsreiche Geschehnisse zu kreieren und selbst den Rahmenhandlungen eine Daseinsberechtigung zu geben. Das kontinuierliche Steigern der Spannung gemäß eines Spannungsbogens, der Höhepunkt der Geschichte zum Mittelpunkt des Romans und ein logischer Schluss, der sämtliche Fragen klärt, sind daher wichtig, um dem Werk Ausdruckskraft zu verleihen.
- einwandfreie Ausdrucksweise
Auch wenn ein Bestseller nicht immer von seinem hohen Anspruch lebt, sind eine einwandfreie Rechtschreibung und ein guter Ausdruck wichtig. Korrektorat und Lektorat wären diesbezüglich richtungsweisend und stellen eine lebendige Wortwahl, eine fehlerlose Satzzusammenstellung sowie die Vermeidung leerer Phrasen sicher.
- visuelle Wahrnehmung
Ein erfolgreicher Roman spricht die Leser nicht ausschließlich auf schriftstellerischer Ebene an. Er überzeugt bereits durch eine interessante Aufmachung in Form des qualitativen Buchcovers. Hierbei gilt, weniger ist mehr, sodass der Leser nicht mit einer Reizüberflutung konfrontiert wird, sondern eher eine prägnante Darstellung vorfindet, die zur Handlung passt.
- Weiterentwicklung statt Stillstand
Innerhalb eines Romans muss der Leser das Gefühl haben, das sich die Charaktere und die Handlung fortwährend weiterentwickeln. Darüber hinaus empfiehlt es sich, dass auch der Autor seine schriftstellerischen Fähigkeiten, sein Gespür für einen fantasievollen Plot und seine Art, mit dem Leser zu interagieren, immer weiter optimiert. Wer auf der Stelle tritt und dem Leserpublikum stets dieselben Handlungsstränge, Charaktereigenschaften oder Darstellungen liefert, wird kaum in der Lage sein, hohe Verkaufszahlen zu erzielen, die für einen Bestseller sprechen.
- Kritikfähigkeit
Konstruktive Kritik ist ein entscheidendes Kriterium auf dem Weg zum Roman. Schriftsteller, die sich keinen objektiven Beurteilungen stellen möchten und von vornherein ablehnen, an ihren Werken etwas zu verändern, können auch nicht aus eventuellen Fehlern lernen und die Handlung dahingehend verbessern.
- freies Schreiben
Die besten Romane entstehen aus einem Gefühl heraus. Schriftsteller, die sich an starre Vorgaben halten und versuchen, ohne emotionale Verbindung eine Geschichte zu kreieren, werden keine lebendigen Geschehnisse darstellen können und erst recht keine Emotionen transportieren. Allerdings sind es genau die Elemente, die einen Bestseller ausmachen.
- passende Vermarktungsstrategien
Der Bestseller lebt von seiner Öffentlichkeitsarbeit, denn erst das gelungene Marketing begünstigt die Aufmerksamkeit vieler Leser. Hierbei empfiehlt sich eine Kombination aus klassischen Werbemöglichkeiten wie Zeitungsartikeln, Lesungen, Flyern oder Plakaten und modernen Alternativen in Form von Social Media Marketing und einer eigenen Homepage.
- Interaktion mit der Leserschaft
Die Leser sollten bei der Buchveröffentlichung von Anfang an mit eingebunden werden. Autoren, die ihre Leser in den Entstehungsprozess des Manuskripts involvieren, direkt fragen, was sich das Publikum von dem neuen Werk erhofft oder auch die Kritik der Leserschaft dankbar annehmen, haben eine ideale Grundlage, um ihr Buch dahingehend zu optimieren. Außerdem fühlen sich die Leser dadurch noch mehr mit dem Roman verbunden.
- das Quäntchen Glück
Unabhängig von allen Tipps, durch die eine Geschichte zum Bestseller werden könnte, gehört auch eine gewisse Portion Glück zu der Publikation eines erfolgreichen Manuskripts. Autoren sollten demnach geduldig sein, an ihrem Traum von einem Verkaufsschlager festhalten und fortwährend daran arbeiten.
- professionelle Unterstützung
Es gibt innerhalb der Literaturbranche viele Jungautoren, die zwar mit einem großen Talent gesegnet sind, jedoch Schwierigkeiten haben, dieses gewinnbringend umzusetzen. Damit der Weg zum Bestseller allerdings nicht an der mangelnden Erfahrung oder Kompetenz des Publizisten in einigen Bereichen scheitert, wäre es ratsam, sich professionelle Unterstützung zu holen. Ein fachkundiges Lektorat, die Grafikdesigner oder der Literaturagent sowie Werbeprofis könnten die Veröffentlichung des Buches mit der Qualität ausstatten, die es für seinen großen Durchbruch benötigt.
- Mut zum Risiko beweisen
Wer in der Buchbranche Fuß fassen will, muss fähig sein, ein Risiko einzugehen. Autoren, die sich immer nur in ihrer Komfortzone bewegen, wirken schnell langweilig und zeigen dem Leser keinerlei Facettenreichtum sowie Individualität.
- Rechtskonformität
Jede Buchherausgabe muss auf rechtlicher Basis abgesichert sein. Plagiat-Vorwürfe, Copyright-Verletzungen, fehlerhafte Aussagen oder andere potenzielle Gefahren muss der Autor stets umgehen. Für den Fall, dass der Publizist sich doch einmal unsicher sein sollte, wäre es sinnvoll, vor der Veröffentlichung mit einem Anwalt zu sprechen oder Streitfragen zu klären. Während ebenfalls das Einverständnis für Aussagen von noch lebenden oder verstorbenen Personen, Quellenangaben und die oben bereits erwähnte Recherche zu einer rechtskonformen Publikation gehören.
- verschiedene Veröffentlichungsmodule
Heutzutage ist der Bestseller nicht mehr auf klassische Hardcover beschränkt. Es gibt auch viele Taschenbücher, die sich innerhalb der Bestsellerlisten platzieren konnten ebenso wie Ebooks als moderne Alternative, die speziell für Selfpublisher über Plattformen wie Amazon interessant sind. Darum wäre es sinnvoll, vor der Herausgabe darüber nachzudenken, welchen Weg das Buch einschlagen soll.
Oftmals ist es im Zuge dessen ein Zusammenspiel aus verschiedenen Faktoren, welche am Ende dafür verantwortlich sind, dass es zu einem überdurchschnittlich hohen Absatzmarkt kommt.
Der Bestseller bietet aber in jeglicher Hinsicht den Eintritt in eine langfristige, vielversprechende Autorenlaufbahn, während auch das Werk selbst bleibenden Eindruck hinterlässt und noch Jahre später zu einem unvergessenen Symbol des interessanten Schreibens wird.