Wenn Sie ein Buch veröffentlichen möchten, geht es nicht nur um die Selbstverwirklichung. Ein passionierter Schriftsteller wünscht sich ebenfalls, ein gewisses Honorar zu erzielen, welches seine Mühe und Liebe zu dem Werk würdigt.Â
Wer hierbei allerdings von dem großen Reichtum träumt, der irrt sich in den meisten Fällen, denn der Verdienst eines Publizisten ist nur selten hoch. Sofern Sie sich also die entscheidende Frage stellen, wie viel Geld Sie mit dem Verkauf Ihrer Romane einnehmen werden, lässt sich jene nicht pauschal beantworten. Viel eher kommt es auf verschiedene Faktoren an, die den Gewinn bei der Manuskriptveräußerung begleiten.
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Rentables Autorenhonorar – Richtungsweisende Kriterien für maximalen Erlös
Wenngleich für einen Autor in erster Linie die Freude am Schreiben zählt, sollte auch der Verdienst nicht außer Acht gelassen werden. Er ist eine Bestätigung Ihres Könnens und gibt Ihnen die Motivation, weitere Werke zu veröffentlichen. Insbesondere bei einer Herausgabe über den Verlag hat das Honorar aber noch einen anderen Stellenwert, nämlich die Deckung der Ausgaben. Erst wenn Ihr Buch Gewinn erzielt, wird sich ein Verlagshaus auch langfristig für eine Zusammenarbeit mit Ihnen entscheiden.
Im Gegensatz zu einer gewöhnlichen Tätigkeit mit Festgehalt, präsentiert sich das Honorar eines Autors allerdings äußerst flexibel. Das Geld, welches Ihr Roman einbringt, ist an zahlreiche Bedingungen geknüpft. Im Mittelpunkt steht dabei natürlich die Größe der Lesergemeinde. Als Faustregel gilt, je mehr Bücher verkauft werden, desto umfassender ist Ihre finanzielle Vergütung.
In dem Zusammenhang treten aber weitere Punkte in Erscheinung, die einen Bestseller überhaupt erst möglich machen, wie die Qualität Ihres Werks. Publizieren Sie Manuskripte in Premiumausführung, fallen dafür höhere Ausgaben an, die erst getilgt werden müssen, bevor Sie Geld verdienen. Wiederum sind qualitativ-exzellente Bücher in der Regel teurer und überzeugen den anspruchsvollen Leser schneller als minderwertige Romane, was langfristig wieder den Absatzmarkt steigert.
Des Weiteren orientiert sich Ihr Verdienst an dem Größenumfang, den Ihre Herausgabe hat. Soll es eine einzelne Auflage sein, werden Sie weniger Honorar erhalten als bei Werken mit mehreren Auflagen. Internationale Bucherscheinungen bringen obendrein mehr Geld als Veröffentlichungen, die sich auf das Inland beschränken, und Belletristik liegt bei dem Publikum höher im Kurs als eigenwillige Nischenromane.
Für einen Schriftsteller wäre es deswegen sinnvoll, sich erst mit den verschiedenen Gewinnspannen auseinanderzusetzen. Sie geben bereits Aufschluss darüber, inwieweit Ihnen das Buch veröffentlichen in der von Ihnen geplanten Weise zu einem soliden Verdienst verhilft.
Allgemeine Honorarsätze – Autoreneinnahmen im Überblick
Gerade die unterschiedlichen Veröffentlichungsoptionen haben große preisliche Differenzen, die das Honorar des Verfassers festlegen. In vielen Fällen sind die Tantiemen wie folgt geregelt:
- E-Book 10 % Beteiligung
- Book-on-Demand und Taschenbuch 10 % Beteiligung
- Hardcover bis zu 30 % Beteiligung
- Hörbücher bis zu 80 % Beteiligung
Ein eBook ist demnach mit dem Book-on-Demand das günstigste Publikationsmodell und honoriert die Autorenarbeit mit einer geringen prozentualen Beteiligung. Ein gebundenes Buch repräsentiert dagegen die kostspieligste Version einer Veröffentlichung und wird generell mit mehr Verdienst gewürdigt. Jedoch setzt Letzteres auch einen höheren Kapitaleinsatz voraus, sodass der Gewinn im Endeffekt ähnlich ist.
Hierbei kommt es darauf an, wie viele Seiten Ihr Buch umfasst. Handelt es sich um ein kürzeres Werk, wird der Preis niedriger angesetzt als bei einem Roman über mehrere hundert Seiten. In Ergänzung dazu sind Manuskripte mit Illustrationen teurer als Bücher, die ausschließlich auf Text basieren. All jene Aspekte formulieren das Honorar eines Autors und müssen für jedes neue Werk individuell festgelegt werden.
Sich daraufhin den ausschweifenden Büchern mit vielen Bildern und festem Einband zu widmen, um den Verdienst zu steigern, ist allerdings ineffektiv. Es gibt kein Patentrezept für einen hohen Gewinn, denn auch das hängt von den Gegebenheiten ab. So nützt es Ihnen gar nichts, ein entsprechendes Publikationsmodell zu wählen, obwohl Ihre Zielgruppe ein jüngeres Publikum ist, das eher ein preiswertes und modernes E-Book bevorzugt.
Daher empfiehlt es sich, die Herausgabe an dem jeweiligen Manuskript, den eigenen Erwartungen und der potenziellen Leserschaft zu orientieren. Ein tragendes Element ist im Zuge dessen die Art der Publikation, denn insofern Sie Ihr Buch über einen Verlag lancieren, gibt es andere Regeln als bei dem Self-Publishing.
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Verlagsveröffentlichung – vertragliche Absicherung für angemessenes Honorar
Falls Sie bei einem Verlagshaus unter Vertrag genommen werden, richtet sich Ihr Verdienst nicht alleine nach Ihren Vorstellungen. Oberste Priorität hat hier die gewinnbringende Publikation für den Dienstleister, der die gesamten Kosten übernimmt. So legt der Verlag den Buchpreis fest und bietet Ihnen lediglich eine prozentuale Beteiligung an dem Erlös. Der Verkaufspreis muss dabei in einem adäquaten Rahmen liegen, der im Verhältnis zu den Abmessungen, dem Arbeitsaufwand und der Seitenanzahl vertretbar ist.
Für den Autor gehen die Einnahmen weit auseinander, weil es unzählige Herausgabewege gibt. Achten Sie unbedingt darauf, keinen Druckkostenzuschussverlag damit zu beauftragen, Sie müssen horrende Preise zahlen, um eine effiziente Veröffentlichung zu ermöglichen, hätten allerdings kaum Gewinnaussichten. Seriöse Verlagshäuser verlangen von Ihnen kein Geld im Voraus, das den Druck finanziert. Jedoch fällt das Honorar dementsprechend niedriger aus.
Je nach Dienstleister erhalten Sie zwischen 10 und 30 % von jedem verkauften Buch. Elektronische Publikationen können andere Preise haben als gedruckte Werke, was aber alles vertraglich geregelt wird. Um die Ausgaben zu decken, bekommen Sie bei vielen Verlagshäusern erst dann ein Honorar, wenn Sie eine Mindestanzahl an Büchern verkauft haben. Dies könnten hundert oder mehr Exemplare sein. Abgerechnet wird immer einmal pro Jahr, wobei der Zeitpunkt von Verlag zu Verlag variiert. Neben einer detaillierten Auflistung aller verkauften Manuskripte zahlt der Dienstleister den Erlös auf Ihr Konto.
Manchmal gibt es auch schon vor der Publikation eine einmalige Auszahlung des Autorenhonorars, mit der Sie Ihren Lebensunterhalt bis zu der kommenden Einnahme decken sollen. Das geschieht häufig bei erfolgreichen Schriftstellern, deren vorangegangene Romane einen hohen Gewinn erzielt haben. Der Verlag schätzt den Verdienst anhand jener Bilanzen und geht in Vorkasse, sodass Ihr Honorar durchaus einen mehrstelligen Betrag beinhalten könnte. Sollten Sie jedoch nicht die erwarteten Gewinne verbuchen, räumen sich manche Verlage das Recht ein, einen Teil des gezahlten Geldes zurückzufordern. Ferner steigen die Tantiemen mit jeder neuen Auflage oder einer höheren Stückzahl von verkauften Büchern.
Nicht so bei einem Selbstverlag, hier sind die Kosten und Gewinne von anderen Konditionen abhängig.
Herausgabe als Self-Publisher – eigene Kostenkalkulation als Fundament der Tantiemen
Als Selbstverleger sind Sie für alle Handlungen rund um Ihr Manuskript und dessen Herausgabe eigenverantwortlich. Daher haben Sie auch einen größeren Spielraum, wenn es darum geht, das Honorar zu bestimmen. Anfänglich müssen Sie dazu aber zwei Publikationsarten unterscheiden:
- Das Self-Publishing in völliger Eigenregie. Hier ist die Gründung eines Selbstverlags inklusive der Gewerbeanmeldung erforderlich. Sie tragen alle Kosten, haften für jede Aktion und sind verpflichtet, von der Romanidee über den Druck bis zu der Vermarktung sämtliche Details selbstständig auszuführen. Ihr Verdienst ist dann die Differenz, die sich aus den Einnahmen und Auslagen ergibt. So würden Sie im besten Fall eine stolze Summe erzielen, da der Zwischenhandel oder eine Beteiligung anderer Personen wegfällt. Es könnte aber genauso zutreffen, dass Ihnen nach Abzug der Ausgaben gar kein Honorar bleibt oder Sie sogar negative Zahlen schreiben.
- Die Publikation als Self-Publisher über eine Internetplattform wie Amazon. Jene Variante erweist sich als kostengünstiger und bietet vor allem Autoren ohne Erfahrung oder Eigenkapital ein vorteilhaftes Konzept. Sie zahlen gar nichts und nutzen außerdem die hilfreichen Tools des Onlinedienstes, um Ihr Manuskript erfolgsorientiert auf dem Markt einzuführen. Amazon hat dafür zwei verschiedene Modelle zur Auswahl, die jeweils 30 oder 70 % Tantiemen in Aussicht stellen. Die Inhalte beider Ausführungen sind ähnlich, wobei die 70 % Option den Mindestpreis von 2,99 Euro einhalten muss. Sie wählen innerhalb dieser Preisspanne selbst, wie teuer Sie Ihr Werk veräußern wollen. Jenes wird vorzugsweise als E-Book zum Download oder über eine virtuelle Bibliothek angeboten. Möchte ein Leser das Manuskript nur ausleihen, erhalten Sie eine Vergünstigung pro gelesener Seite. Abgerechnet wird hier nach drei Monaten und Sie bekommen danach alle vier Wochen die Tantiemen rückwirkend ausgezahlt. Ein Gewerbeschein ist nicht notwendig. Die Kombination mit einer Book-on-Demand-Herausgabe und deren prozentualer Beteiligung wäre ebenso möglich.
Es gibt jedoch noch weitere Absatzmärkte, die Sie durch das Buch veröffentlichen generieren können und die Ihnen mehr Verdienst einbringen.
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Ergänzende Einnahmen – durch Rechteverkauf zu mehr Gewinn
Auch wenn das Geld, das der Bucherlös Ihnen liefert, auf den ersten Blick enttäuschend ausfallen kann, ermöglicht Ihnen die Veröffentlichung dennoch einen idealen Einstieg in die Branche und damit auch in mehr Honorar. Das erhalten Sie zum Beispiel durch den Verkauf der Übersetzungsrechte, wodurch Ihr Manuskript ebenfalls in anderen Ländern publiziert werden kann. Ebenso wäre die Abgabe der Filmrechte rentabel. Hier handelt es sich um deutlich höhere Tantiemen und oftmals um eine dauerhafte Beteiligung an allen Verkäufen wie DVDs, Merchandise und eventueller Computerspiele. Darum könnte Ihnen die Publikation als Plattform dienen, um sich dauerhaft zu etablieren und mit dem Gesamtkonzept, das mit einem erfolgreichen Werk verbunden ist, Ihr gewünschtes Einkommen zu erzielen.
Eine alternative Möglichkeit, Geld zu verdienen, wäre eine Anstellung bei einem Verlag oder einer Zeitung. Teilweise finden Redakteure oder Lektoren den Stil Ihrer Manuskripte interessant genug, um Ihnen eine eigene Kolumne oder ein Ratgeberportal anzubieten. Dies ist natürlich nicht gleichzusetzen mit der Freude über die Tantiemen des eigenen Buches, doch es präsentiert Ihnen eine erneute Einnahmequelle und gleichzeitig eine größere Chance, viele Personen von Ihrem schriftstellerischen Talent zu überzeugen.
Der Erfolg Ihrer Werke und der Gewinn, den Sie erwarten dürfen, erfordert aber ebenfalls Eigeninitiative. Die schlichte Veröffentlichung reicht nicht aus, damit Sie einen Bestseller landen und auf lange Sicht von Ihren Romanen leben können. Die Vermarktung hat einen großen Einfluss auf die Honorarhöhe, weshalb Sie versuchen sollten, Ihre Publikation aktiv zu bewerben. Dies glückt über:
- Lesungen
- Flyer
- eine Homepage
- die sozialen Netzwerke
Der Verdienst eines Autors lässt sich aber nicht in Zahlen angeben, weil die Bedingungen, denen das Honorar unterliegt, bei jeder Herausgabe verschieden sind. Der Großteil aller Schriftsteller sollte bei dem Buch veröffentlichen allerdings eher von einer Zusatzeinnahme ausgehen, statt sich auf einen hohen Gewinn zu verlassen. Â
Beim Rediroma-Verlag gestalten sich die Tantiemen durchschnittlich wie folgt:
- E-Book 35 % Beteiligung
- gedruckte Bücher 10 % Beteiligung
Die Honorare gelten ab dem ersten verkauften Exemplare und können auch erhöht werden. Nutzen Sie dazu unseren Preiskalkulator, um die Relation zwischen Ladenverkaufspreis und Autorenhonorar zu berechnen.